Bier am Freitag – BrewDog Pale Ale

BrewDog Pale Ale Titel

In letzter Zeit hatte ich mich irgendwie wieder mehr auf klassische deutsche Bierstile konzentriert – ein gutes Helles zum Essen, ein fetter Maibock zum genießen, ein Weizenbier für die Sonne hinterm Haus. Da flatterte dann sehr unerwartet ein dickes Postpaket ins Hause Schlimmerdurst – mit unter anderem einem Pale Ale, ein Stil, den ich seit einiger Zeit etwas vernachlässigt hatte. Das BrewDog Pale Ale gibt mir die Gelegenheit, diese Liebe wieder aufzufrischen. Es ist ein nagelneues Produkt des schottischen Bierbrauers, erst seit Mitte April in dieser Form erhältlich. Schnell die Flaschen kühl gestellt und danach dann ab ins Glas damit!

Brewdog Pale Ale 4er Pack

Das Pale Ale ist kristallklar, mit einem starken Terracotta-Farbton, so dass man sehr schön die Perlage beobachten kann, die aus vielen, schnell aufsteigenden Bläschen besteht. Sie füttert den grobblasigen Schaum, der bald nur noch aus einem dünnen Flaum und einer Tonsur an der Glaswand besteht. Die Nase ist natürlich vom Aromahopfen dominiert, auf einer marmeladigen, süßfruchtigen Basis kommen minimale Spitzen von Grapefruit und Limette. Malz scheint durch. Insgesamt nicht übertrieben, sondern typisch und stilsicher wirkend.

Das Mundgefühl ist klar, sauber, kernig frisch. Direkt von Anfang an ist da eine starke Säure, die das Bier von vielen anderen sehr cremigweichen Pale Ales unterscheidet. Limette, Grapefruit sind klar definiert, aber man hat noch erkennbaren Biercharakter, der im Verlauf dann immer stärker übernimmt, bis man meint, ein Export im Mund zu haben. Herb und sehr rezent erfrischt das BrewDog Pale Ale den Gaumen in dieser Phase; es wirkt nun sehr klassisch britisch, selbst wenn es als „West Coast Classic“ gelabelt ist.

Brewdog Pale Ale Glas

Trotz leichten 4,2% Alkoholgehalt ist viel Körper und Kraft da. Der Abgang ist sehr getreidig, trocken, nicht übermäßig, aber erkennbar bitter mit weiterhin starker Säure. Mittellang, mit nachklingenden Astringenzeffekten und einem Anflug von Wintergrün. Bis zum Schluss klar und sauber. Das ist ein tolles Sommerbier für den Biergarten (wenn man wieder hindarf, was hoffentlich bald geschieht). Gut gekühlt, und wegen dem leichten Alkoholgehalt, kann man da ohne Mühe den Viererpack mit einem Kumpel wegzischeln.

Brewdog Pale Ale & Punk IPA

Neben dem BrewdDog Pale Ale erscheint zeitgleich auch das unter Bierfreunden wohlbekannte Punk IPA in derselben Präsentation – den meisten wird es als Dosenbier in Erinnerung sein. Obwohl ich die Dose weiterhin als ideales Transport- und Aufbewahrungsgefäß sehe, aus aromatischer Sicht, ist doch eine Pfandflasche am Ende des Tages umweltfreundlicher. Dass es dann noch eine Standardflasche ist, die man überall abgeben kann, macht das noch besser.

Offenlegung: Ich danke BrewDog für die kosten- und bedingungslose Zusendung eines 4er-Packs dieses Biers.

Veröffentlicht von schlimmerdurst

Hüte dich vor denen, die nur Wasser trinken und sich am nächsten Tag daran erinnern, was die anderen am Abend zuvor gesagt haben.

Ein Kommentar zu “Bier am Freitag – BrewDog Pale Ale

Kommentare sind geschlossen.