Bastelstunde am Freitag – Funky Monkey aus der Kokosnuss

Funky Monkey aus der Kokosnuss Titel

Manchmal habe ich so einen Basteldrang, der seit der Aufgabe meines Warhammer-Tabletop-Hobbies nicht mehr gestillt wird, und den ich jetzt hin und wieder hier auslebe. Als ich neulich im Fernsehen einen Bericht über die karibische Insel Dominica gesehen habe, tranken dort ein paar Reisende einen Cocktail aus Kokosnussschalen. Der erste Versuch war, solche Behältnisse im Internet zu kaufen zu finden – die Erkenntnis, dass die Betreiber der winzigen Bar auf Dominica diese aber sicher auch nicht fertig kaufen, brachte mich dazu, diese selbst zu machen.

Zäumen wir das Pferd von hinten auf – und beginnen mit dem Endergebnis. Ein Cocktailbehältnis ohne Inhalt ist ja langweilig, darum stelle ich hier erstmal einen Drink vor, den ich genüßlich aus der Frucht meiner Arbeit getrunken habe. Der Funky Monkey ist ein vom Alkoholgehalt her sicher leichterer Drink, bezüglich des Kaloriengehalts dagegen… naja, zwei schafft man nur, wenn man dann das Abendessen weglässt. Persönlich habe ich einen kleinen Twist darauf ausprobiert, indem ich die Sahne durch griechischen Joghurt ersetzt habe – dadurch wird er einen Ticken weniger süß, minimal herber und frischer.

Funky Monkey Cocktail


Funky Monkey
1 oz / 30ml leicht gereifter Rum
¾ oz / 25ml Bananenlikör
¾ oz / 25ml Crème de Cacao
1 oz / 30ml Cream of Coconut
1 oz / 30ml Sahne
1 oz / 30ml Milch

1 ganze reife Banane
Auf Eis blenden.

[Rezept nach Tony Abou-Ganim]


Der Hauptgrund für diesen Artikel ist natürlich aber das Trinkgefäß, in dem ich den Funky Monkey serviere. Es ist eigentlich ganz einfach zuhause herzustellen, man braucht nur etwas Werkzeug, ein paar billige Materialien und nur Anflüge von handwerklichem Geschick. Der erste Schritt besteht darin, eine Kokosnuss aufzubohren und das Kokoswasser abzugießen. Das kann man für andere Drinks verwenden, oder, wie ich, in eine große Eiswürfelform gießen, gut gefrieren lassen und dann später in einem Tumbler mit etwas Scotch übergießen, als wunderbaren Sommerdrink.

Die schwerste Aufgabe folgt nun: das Aufsägen der Nuss. Kokosholz ist sehr hart, das merkt man dabei; eine vernünftige Säge und ein Schraubstock, den man idealerweise mit Schaumstoff auspolstert, um die Nuss nicht zu beschädigen, leisten dabei hervorragende Dienste. Der Schnitt muss dabei nicht gerade sein, gerade etwas schräg aufgeschnitten gibt das dem Endprodukt etwas DIY-Charme. Das Fruchtfleisch kratzt man mit einem Löffel heraus, und, wenn das ganze etwas getrocknet ist, geht man noch mit feinem Sandpapier innen durch.

Die Nuss bleibt natürlich nicht von alleine stehen auf dem Tisch – man braucht einen Ständer oder Halter. Ich habe dafür ein altes, handgedrehtes Seil, das ich im Keller gefunden hatte, hergenommen. Beim Zurechtschneiden muss man die Schnittstelle vorher fixieren, damit sich das Seil nicht aufzwirbelt, ich habe dafür Draht genommen und am Ende noch etwas Kerzenwachs. In Kreisform gebracht kann man nun die ausgehöhlte Nuss darauf stellen. Mit etwas Heißkleber bleibt der Seilhalter mit der Nuss dauerhaft verbunden.

Den Deckel der Kokosnuss habe ich aufbewahrt, und mit einem großen Holzbohrer (10mm) das zum Ablassen des Wassers genutzte kleine Loch so vergrößert, dass man einen Strohhalm bequem durchstecken kann, falls man das will. Die Nussmug funktioniert aber, finde ich, offen am Besten. Sie ist wasserdicht, zumindest für die Dauer, die man für einen Cocktail üblicherweise ansetzt, und oft wiederverwendbar, sicherlich ein Spaß für die nächste Cocktailrunde unter Freunden tropischer Drinks. Viel Spaß beim Nachbasteln!

Veröffentlicht von schlimmerdurst

Hüte dich vor denen, die nur Wasser trinken und sich am nächsten Tag daran erinnern, was die anderen am Abend zuvor gesagt haben.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..