Ich räume weiterhin die rund 250 teilvorbereiteten Artikel auf meinem Blog auf, und versuche, die alten Dinger langsam aber sicher online zu stellen. Da ich aktuell weiterhin versuche, pro Woche einen Spirituosen- und einen Bierartikel zu veröffentlichen, ist das eigentlich auch nicht schwer – im Gegenteil, ich genieße diese Art von Aufräumarbeiten eigentlich sehr, und auch für mich sind solche Artikel dann Erinnerungen an alte Bierzeiten, die ich sonst schon vergessen hätte; und das war ja eigentlich der Hauptgrund für mich, überhaupt einen Blog zu machen. Darum hier nun das Duckstein Weizen, getrunken vor bestimmt 4 Jahren.
Farblich ein klassisches, kräftiges Hefeweizen – recht dunkel, naturtrüb und mit starker Perlage. Der großblasige Schaum ist zunächst üppig da, baut sich schnell auf eine feine Decke ab. Das Duckstein Weizen gehört mehr in die Kategorie der bananigen Weizen, ist geruchlich mild und fruchtig. Die Bananennote ist wirklich sehr stark und schön ausgeprägt, ich rieche das gern.
Im Mundgefühl ist es sehr cremig und zart, der erste Antrunk bringt dann die andere Komponente, die Weizenbier gern aufweist, die Nelke, deutlichst mit sich; es überrascht mich, dass sich diese zwei Aromen so drastisch abwechseln. Nicht, dass es mir nicht gefallen würde, im Gegenteil, so etwas schätze ich an Bier. Der Abgang ist mittellang, trocken, herb und mit einer leichten Süße versehen. Es wirkt nur mittelleicht rezent, die Süße wird durch eine milde Karbonisierung aufgefrischt und die 5,7% Alkoholgehalt sind perfekt eingebunden. Insgesamt wirkt das Bier, entgegen den Angaben auf dem Etikett, eher schwer – persönlich mag ich diese Art.
Ein wuchtiges, aromatisches Hefeweizen, das mir den Glauben an Duckstein zurückgibt, der durch die Pilsner und Zwickel stark erschüttert wurde. Dieses Bier schließt an die Qualität des rotblonden Originals nahtlos an. Zum Glück habe ich dem Bier diese Chance eingeräumt!
