Die tiefdunkle Farbe des Romate Brandy Solera Reserva lacht mich schonmal an – nach zwei Jahren in Sherryfässern darf man auch etwas erwarten. Der Geruch ist blumig, fruchtig, erinnert wahrscheinlich wegen der Sherryfässer auch stark an Sherry oder Rotwein, dabei keinerlei stechende Alkoholnoten. Und was die Farbe verspricht und der Geruch verheißt, wird dann vom Geschmack auch abgeliefert: Sehr sanft, rund, weich, ein dunkler Geschmack mit Tönen von Trockenfrucht und Sherry, komplett ohne Alkoholbrand, erst ganz spät im Abgang spürt man dann die 36%. Zuckersüß, und dabei aromatisch wie ein guter Rum, und ebenso voluminös. Das gefällt sehr, und macht diesen Brandy aber auch zu einem gefährlich leicht trinkbaren Gaumenschmeichler.
Welcher Cocktail bietet sich für einen solchen süß-milden Brandy an, wenn nicht die klassische Brandy Crusta?
Brandy Crusta
2 oz / 60ml Brandy
½ oz / 10ml Zitronensaft
¼ oz / 5ml Triple Sec
¼ oz / 5ml Zuckersirup
2 Spritzer Angostura Bitters
Auf Eis shaken. In einem Glas mit Zuckerkruste und einer großen Zitronenschale servieren.
[Rezept nach Joseph Santini]
Die Flasche selbst ist unauffällig, das Etikett etwas langweilig. Unter dem Schraubverschluss verbirgt sich ein Ausgießer, der wohl dazu dienen soll, zu verhindern, dass billige Spirituosen als „Nachfüller“ verwendet werden – sowas muss nicht sein, das stört beim Ausgießen sehr, da nur zwei Stufen möglich sind: Volle Pulle oder nichts.
Für mich ein guter Ersatz für einen bei gleicher Qualität wahrscheinlich viel teureren Cognac.
Ein Kommentar zu “Was so ein Fass alles leistet – Romate Brandy Solera Reserva”