Für alle meine Spirituosenrezensionen versuche ich mich, soweit möglich, an das hervorragend ausgedachte und produzierte Farbenrad zu halten, das im „Eye for Spirits“-Onlinemagazin veröffentlicht wurde.
Gerade Rum, Whisk(e)y, Tequila, Bier und einige andere Spirituosen lassen sich damit wunderbar einordnen. Für alles, was darüber hinausgeht – grün, blau, grelleres rot – versuche ich, möglichst kreativ aber noch verständlich zu sein.
Auch wenn es stark von den Lichtverhältnissen abhängt (viele meiner Spirituosenrezensionen schreibe ich spät abends im dunklen Kämmerlein, mit nur dem blauweißen Licht des Computermonitors; andere bei strahlendem Sonnenschein, wenn die Reflexe im Glas die Spirituose Funken sprühen lassen), glaube ich, dass wenn es klar definiert ist, worüber man redet, die Kommunikation eindeutiger ausfällt.
Daher gehe ich auch davon aus, die Farbe immer so zu beschreiben, wie ich sie im Glas wahrnehme, nicht in der Flasche (Ausnahmen betone ich dann im Text). Das dünnere Glas des Verkostungsglases, und der geringere Inhalt, machen es einfach besser zu beurteilen.
Das weitere gute an der Benutzung eines halbstandardisierten Farbenrad ist, dass man sich nicht dauernd krampfhaft Synonyme für „ocker“ und „kupfer“ überlegen muss, sondern gelassen eben den passenden Begriff verwenden kann. Vorbei die Zeiten von „sandblond“, „büttenpapierbeige“ und „faulige-Bananen-braun“! Ich werde mir aber weiterhin erlauben, besonders schöne oder hässliche Farben anders zu benennen.
Und bitte nagelt mich nicht fest, ob dieser und jener Whiskey nun nicht doch „Kupfer“ statt „Terracotta“ ist!